Eigenes Gemüse wäre schon schön. Doch leider hat nicht jeder einen Garten zur Verfügung, wo er sich nach Herzenslust als Gärtner austoben kann. Wer allerdings einen Balkon oder eine Terrasse besitzt hat da auch in der Großstadt Glück.
Sogar mit wenig Platz ist es oft möglich, ein Hochbeet anzulegen und zu bepflanzen. Den ganzen Sommer lang wachsen dann Salat, Kräuter, Tomaten oder auch Blumen direkt vor der Türe, und eine üppige Ernte erfreut jeden Besitzer eines Hochbeetes.
Ein sonniger Platz auf dem Balkon oder der Terrasse ist allerdings Voraussetzung für ein gutes Gedeihen der Pflanzen.
Hochbeet für Balkon
Schon bei der Planung und beim Hochbeet kaufen ist es wichtig, sich über die Statik und die Höchstauslastung für den Balkon zu informieren. Der Vermieter sollte bei so einem großen Vorhaben auch unbedingt informiert und um Zustimmung ersucht werden. Ein Balkon-Hochbeet* darf natürlich nicht zu schwer sein. Es gibt fertige Modelle aus verschiedensten Materialien, von Hochbeet Holz über leichten Kunststoff, manchmal sogar Recycling-Material, bis zu Blech ist alles möglich. Hochbeete aus Stecksystemen lassen sich bei Bedarf sogar erweitern.
Ein Hochbeet muss aber nicht bis zum Boden reichen. Es gibt auch die Möglichkeit, einen Hochbeettisch zu kaufen oder in Eigenregie zu bauen. Dazu eignet sich ein ausrangierter alter Tisch, alte Kisten können mit Brettern verkleidet werden und bekommen Holz-, Metall- oder Kunststoff-Beine.
Hochbeet Balkon Maße
Der Phantasie eines begabten Heimwerkers sind hier keine Grenzen gesetzt. Auch alte Möbel eignen sich. Mit verschiedenen Laden lassen sich ebenfalls gut nutzbare Gefäße basteln, die als Hochbeet Verwendung finden. Wichtig ist die Arbeitshöhe, die mindestens 80 Zentimeter betragen soll. Um im Hochbeet gut gärtnern zu können, sollte es nicht breiter als 120 Zentimeter sein, wenn man von beiden Seiten an die Pflanzen herankommt, da ein Bearbeiten des Balkon-Gartens sonst nicht mehr möglich ist.
Balkon-Hochbeete werden aber meist nicht so breit werden, da der Platz eingeschränkt ist und es das erwähnte Gewichtsproblem geben kann. Leichte Füllstoffe sind wichtig, denn damit lässt sich einiges an Gewicht einsparen.
Wie wird das Hochbeet nun gefüllt? Zuerst muss das stabile und witterungsfeste Hochbeet mit Teichfolie ausgekleidet werden, die am besten an den Seiten angetackert wird. Bei der Befüllung beginnt man mit geschnittenen, groben Ästen, darauf folgt eine Schicht dünner Zweige, darüber kommen Rasensoden. Statt Rasensoden kann Vlies genommen werden.
Diese Schicht ist wichtig, damit die Erde Halt bekommt und nicht durchfällt. Über das Vlies schichtet man Laub, Rasenschnitt und Rohkompost. Nach dem Einfüllen von guter Erde ist das Hochbeet fertig und kann bepflanzt werden.
Beim Bepflanzen ist ebenfalls einiges zu beachten. Manche Pflanzen brauchen viel Platz, auch in der Tiefe, daher ist nicht alles möglich, aber oft kommt es nur auf einen Versuch an. In einem Hochbeet entsteht durch die Verrottung im Inneren Wärme. Dadurch ist es möglich, dass Gemüse besser wächst als in einem Beet im Garten. Beim Tischbeet fällt diese Wärmeentwicklung weg.
Im ersten Jahr eignet sich das Hochbeet für Gurken, Tomaten, Auberginen, Lauch und sogar Kartoffeln. Im zweiten Jahr sollten Pflanzen gesetzt werden, die mit weniger Nährstoffen auskommen. Das sind beispielsweise Salate, Radieschen, Paprika, Karotten. Im dritten Jahr reichen die Nährstoffe für Kräuter, Erbsen, Bohnen und Erdbeeren. Ein Balkon-Hochbeet kann ein Garten-Hochbeet ersetzen.