Gemüse aus dem eigenen Garten, das ist nicht nur für viele Hobbygärtner ein sehnlichstes Anliegen, sondern auch für alle die sich gesund und umweltbewusst ernähren wollen.
Als Alternative zum herkömmlichen Flachbeet wird seit einiger Zeit das Hochbeet immer beliebter.
Wir zeigen Ihnen im Folgenden, welche Vorteile und welche Nachteile ein Hochbeet mit sich bringt.
Vorteile Hochbeet:
Hochbeete vereinen viele praktische wie auch dekorative Vorteile. Nicht umsonst stehen sie zurzeit hoch in der Konjunktur.
Zunächst einmal muss man sich für das Bepflanzen des Beetes, dessen regelmäßiger Pflege und der Ernte nicht bücken, sondern kann es bei einer Höhe von 80 bis 100 cm im Stehen bearbeiten, das ist nicht nur deutlich bequemer, sondern auch rückenschonender.
Dagegen haben es Schädlinge, wie z. B. Nacktschnecken, deutlich schwerer in das Beet zu gelangen und dort Schaden anzurichten. Das hat den weiteren Vorteil, dass auch weniger oder gar keine schädlichen und teuren Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen. Auch die Bodenverhältnisse sind im Hochbeet besser als in einem Flachbeet, denn diese können gezielt beeinflusst werden. Bessere klimatische Bedingungen tragen zusammen mit den guten Standort- und Bodenbedingungen eines Hochbeets zu einen zwei- bis dreimal so hohen Ernteertrag bei wie in einem herkömmlichen Flachbeet. Das Gemüse wird außerdem auch schneller reif und es ist Platz für eine neue Aussaat.
Zusätzlich mit einem verschließbaren Dach versehen, herrschen in einem Hochbeet auch in den kälteren Monaten klimatisch gute Bedingungen für den Gemüseanbau und es kann fast das ganze Jahr über bepflanzt werden.
Auch optisch macht ein Hochbeet einiges her. Denn die Pflanzen wachsen in Sichthöhe. Da werden selbst Gemüsearten wie etwa Radieschen oder Möhren, die eigentlich unter der Erde wachsen und lediglich deren Ständel über der Boden sichtbar sind, zu einem Blickfang. Auch die Kombination von einem oder mehreren Hochbeeten mit Flachbeeten sieht schön aus.
Für Städter ist das Hochbeet eine hervorragende Lösung um auch auf einem Balkon oder der Terrasse mit begrenztem Platz das eigene Gemüse anzubauen.
Nachteile Hochbeet:
So praktisch und schön ein Hochbeet auch ist, es birgt selbstverständlich aber auch Nachteile. An erster Stelle ist hierbei an den aufwendigen Aufbau und die Anschaffungskosten zu denken. Die im Fachhandel erhältlichen Varianten kosten je nach Größe und Qualität meist zwischen 50 und 200 Euro. Wer handwerklich begabt ist kann selbstverständlich auch selbst zu Hammer und Säge greifen, was jedoch mit mehr Arbeit und einem ähnlich hohen Budget einhergeht. Anschließend muss das Beet mit verschiedenen Schichten organischer Materialen befüllt werden. Diese müssen erst einmal herbeigeschafft werden. Von unten nach oben bestehen die Schichten zuerst aus einem Drahtgitter, dann aus zerkleinerten Zweigen, darüber Grünabfälle, dann Gartenerde, reifer Kompost und zum Schluss hochwertige Blumenerde.
Der Wasserbedarf eines Hochbeetes ist höher als bei einem herkömmlichen Gemüsebeet und es muss daher öfter gegossen werden. Die nächste Regentonne oder ein Wasseranschluss sollte deshalb nicht allzuweit entfernt sein.
Ein weiterer Nachteil ist auch, dass sich ein Hochbeet zwar speziell für Menschen eignet, die keinen eigenen Garten besitzen und nur einen Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung haben, aber in der Innenstadt und direkt an einer vielbefahrenen Straße sollte man ein Hochbeet mit Gemüse aufgrund drohender Schadstoffbelastungen der Ernte besser nicht platzieren.