Ein Hochbeet richtig anlegen und beflanzen

Hochbeet richtig anlegen

Wer ein Hochbeet richtig anlegen und bepflanzen möchte, benötigt dafür zwar keine Fachkenntnisse im Gärtnern, allerdings gibt es einige wichtige Regeln, die man dabei beachten muss.

So spielt es beispielsweise eine besonders große Rolle, welche Gemüsesorten man darin aussäen möchte und welche davon sich untereinander überhaupt vertragen. Gleichzeitig muss die richtige Position ausgewählt werden.

Wir zeigen, worauf Sie achten müssen, wenn Sie ein Hochbeet für das Kultivieren von Gemüse und Kräuter nutzen möchten.

Hochbeet richtig anlegen und bepflanzen – so geht’s

Zunächst geht es darum, das Hochbeet für die Bepflanzung vorzubereiten. Legen Sie hierfür ein Drahtgeflecht mittlerer Dichte auf dem Boden aus, so dass Mäuse und andere Kleintiere von unten keinen Zugang mehr haben. Darauf kommt nun eine Schicht aus Ästen, Kieselsteinen, Reisig oder auch Tonscherben.

Die dritte Schicht stellen Erde und Kompost dar. Füllen Sie das Beet nach oben hin mit Pflanzenerde auf – nun haben Sie die ideale Basis geschaffen, um mit der Bepflanzung zu beginnen.

Hier kommt es in erster Linie darauf an, was Sie im Hochbeet anpflanzen möchten, denn natürlich muss bei einem Gemüsebeet anders vorgegangen werden als bei einem Kräuterbeet.

Das Anpflanzen von Gemüsesorten ist hier grundsätzlich etwas komplizierter als es bei einem Blumenbeet der Fall wäre. Weil die Nährstoffkonzentration im Boden im ersten Jahr sehr hoch ist, sollten Sie Sorten wählen, welche auch viele Nährstoffe benötigen. Hier spricht man von den sogenannten Starkzehrern – das sind unter anderem Tomaten, Kohl, Gurken, Lauch, Zucchini oder auch Selleriestauden. Danach erfolgt in den Folgejahren der Anbau von Mittelzehrern und Schwachzehrern.

Ein wichtiger Tipp: Legen Sie schon direkt zu Beginn eine Mischkultur an und kombinieren Sie verschiedene Pflanzen miteinander, bei denen sichergestellt ist, dass sie sich gegenseitig ergänzen – das gilt sowohl für den Teil über der Erde als auch für das Wurzelgeflecht. Denn: Unterschiedliche Pflanzen entnehmen der Erde auch eine verschiedene Menge an Nährstoffen.

So können sich Pflanzen gegenseitig begünstigen oder auch eher behindern. Um Schädlinge vom Hochbeet fernzuhalten, empfiehlt es sich darüber hinaus, zwischen den Gemüsesorten Kräuter anzupflanzen. Gut harmonieren hier vor allem Dill, Kerbel und Schnittlauch miteinander. Zwiebeln und Lauch lassen sich dagegen gut mit Karotten kombinieren.

Weil das Nährstoffangebot sehr hoch ist, lässt sich Gemüse problemlos in einem Hochbeet bis in die Wintermonate hinein ernten. Grünkohl, Rosenkohl, Wirsing, Lauch und Spinat lassen sich sogar bis um den Jahreswechsel herum kultivieren. Achten Sie allerdings darauf, die Sorten vor Kälte zu schützen, wie zum Beispiel mit einem Vlies oder einer Schicht aus Laub bzw. Tannenzweigen. So gelangt kein Frost an die Pflanzen und die Knollen und Zwiebeln können sich im Frühjahr erneut ausbilden.

Welche Gemüsesorten passen im Hochbeet zusammen?

Wenn Sie ein Hochbeet richtig anlegen und bepflanzen möchte, sollten Sie damit am besten zwischen April und Mai beginnen. Berücksichtigen Sie dabei, ob die Bepflanzung erstmalig erfolgt oder ob es sich schon um das zweite oder noch spätere Jahr handelt. Im ersten Jahr sollten ausschließlich Starkzehrer kultiviert werden. Die beiden Folgejahre werden dann für Mittelzehrer genutzt – im vierten und fünften Jahr folgen dann die sogenannten Schwachzehrer.

Zu den starkzehrenden Gemüsesorten – diese speichern kein Nitrat – zählen unter anderem Karotten, Kohl, Zwiebeln, Lauch, Zuckererbsen, Gurken, Tomaten oder auch Buschbohnen. Achten Sie darauf, die Pflanzen so auszusäen, dass sie sich gegenseitig etwas schützen. Pflanzen Sie niedrigere Sorten an den Rändern, höhere Stauden dagegen in der Mitte. So ist sichergestellt, dass alle Pflanzen genug Sonnenlicht erhalten und optimal gedeihen können.

Die mittelzehrenden Gemüsesorten sind in der Lage, Nitrat zu speichern. Zu ihnen zählen unter anderem Dill, Rettich, Majoran, Kartoffeln, Spinat, Chinakohl oder auch Borretsch.

Die schwachzehrenden Gemüsesorten werden durch Blumenkohl, Rosenkohl, Bohnen, Radieschen, Salat oder auch Wirsing vertreten.

Es gibt allerdings auch Gemüsesorten, die nicht für die Kultivierung in Hochbeeten, sondern eher für den Garten geeignet sind. Das sind unter anderem Kürbis, Rhabarber und Zucchini. Sowohl der Fruchtkörper über der Erde als auch das unterirdische Geflecht nehmen zu viel Raum im Beet ein und würden damit die anderen Pflanzen schnell verdrängen.